Der städtebauliche Prozess

Um den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, die mit der Quartiersentwicklung verbunden sind, wird ein Architektenwettbewerb ausgerufen. Das ist ein Instrument in der städtebaulichen Planung, mit dem für eine anstehende konkrete Planungsaufgabe oder für eine generelle Ideenfindung der beste Entwurf gefunden werden soll.


Für den Bereich der Mosel- und Freibergstraße (Wettbewerbsgebiet Moselstraße) wird der Architektenwettbewerb als eingeladener städtebaulicher und architektonischer Realisierungswettbewerb durchgeführt. Ziel ist es, ein städtebauliches Konzept und realisierungsfähige architektonische Konzepte für zu bekommen. Die Quartiersentwicklung Moselstraße soll in mehreren Bauabschnitten durchgeführt werden. Deshalb sollen die Entwürfe der Planungsbüros auch ein Konzept für die Bildung von Bauabschnitten aufzeigen.
Der öffentliche Grünzug, der an das Wettbewerbsgebiet angrenzt, ist nicht Teil der Planungsaufgabe für die Teilnehmenden. Dieser wird im Zuge der Innenentwicklung in den kommenden Jahren vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt entwickelt. Ideen und Anregungen für die Nutzung und Gestaltung des Grünzugs können jedoch als Impulse in die weiteren städtischen Planungen einfließen.
Der Wettbewerb wird als Workshopverfahren durchgeführt. Im Wettbewerbsverfahren bearbeiten 10 teilnehmende Planungsbüros die Wettbewerbsaufgabe. Während des Bearbeitungszeitraums präsentieren die Büros an zwei Terminen den jeweiligen Stand ihrer Arbeiten und bekommen vom Preisgericht eine Rückmeldung und weitere Anregungen. Das Gremium der Preisrichterinnen und Preisrichter, das am Ende über das Ergebnis des Wettbewerbs entscheidet, besteht aus Sach- und Fachpreisrichterinnen und -richtern. Das Sachpreisgericht besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Politik und der Baugenossenschaft Münster am Neckar eG, das Fachpreisgericht aus ausgebildeten Architektinnen und Architekten sowie Stadtplanerinnen und Stadtplanern.
Der Architektenwettbewerb soll im Februar 2022 starten, vor der Sommerpause sollen die Ergebnisse vorliegen. Noch vor Abschluss des Architektenwettbewerbs wird das Bebauungsplanverfahren eingeleitet. Ende 2024 wird der Bauantrag gestellt, damit rechtzeitig mit dem Neubau des ersten Bauabschnittes begonnen werden kann. Geplant ist die Fertigstellung des ersten Bauabschnittes bis zur Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart.

Ingesamt haben schlussendlich acht Architekturbüros ihre Arbeiten für das neue Quartier Moselstraße eingereicht.
Mit der Jurysitzung am 13. Juli 2022 liegt nun auch das Ergebnis des städtebaulichen und architektonischen Realisierungswettbewerbs vor.

Die Jury kürte die den Entwurf des Wiener Büros PPAG architects zum Sieger des Architektenwettbewerbs. Mehr zum Wettbewerbsergebnis lesen Sie hier: Wettbewerbsergebnis

Die Ausloberin (Baugenossenschaft Münster a. N. eG) beauftragt den Verfasser, der mit dem ersten Preis ausgezeichneten Arbeit, mit der Erstellung des städtebaulichen Entwurfs sowie der Bearbeitung des 1. Bauabschnitts der Leistungen gemäß HOAI. Der städtebauliche Entwurf wird Grundlage des - im Anschluss an das Verfahren folgenden - Bebauungsplanverfahrens.

Die Auslobung mit der Planungsaufgabe zum Nachlesen können Sie hier herunterladen: Downloads
 
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